Das rund 5 cm große Vogelherdpferdchen zählt zu den bekanntesten Eiszeitkunstwerken.
Nur Kopf und Halsbereich sind vollständig erhalten, der Körper der Figur ist einseitig abgeplatzt. Bruchkanten an den Beinen deuten darauf hin, dass diese früher länger waren und die Vorderbeine womöglich eine Öse bildeten. Erstaunlich detailreich ist der Kopf mit Maul, Nüstern, Augen und deutlich abgesetztem Kiefer geschnitzt. Der gebogene Hals kann als Droh- oder Imponierhaltung eines Hengstes gedeutet werden. Zusammen mit dem geschwungenen Rücken verleihen diese Details der Figur große Dynamik und Lebendigkeit. Hals und Rücken der sorgfältig geglätteten Figur sind außerdem mit Kerbkreuzen verziert. Durch die lange Lagerung im Boden haben sich auf dieser Figur, wie auch auf vielen anderen, schwarze Manganablagerungen gebildet.
Ausstellungsort: Museum der Universität Tübingen
3D-Ansicht
(Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg)