Der Felsüberhang an der Südwestseite des Hohle Fels liegt circa
20 m über dem Tal und hat eine Ausdehnung von 8 m auf 15 m.
Die Fundstelle wurde während der Grabung im Hohle Fels von Gertraud Matschak entdeckt. Über die Grabung Riek/Matschak in den Jahren 1958 bis 1960 liegen keine Aufzeichnungen vor. Von 1976 bis 1984 wurden Nachgrabungen im Auftrag des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen durchgeführt. Sie ergaben eine Schichtenfolge vom Magdalénien über Spätpaläolithikum bis zum Mesolithikum.
Aus den Magdalénienhorizonten wurden Kratzer, Stichel, Bohrer, Rückenmesser und konvexe Rückenspitzen geborgen. Ein zusammengesetzter Kern zeigt, dass die Steingeräte vor Ort hergestellt wurden.
Tierknochen wurden nur wenige gefunden. Unter den Resten lassen sich Wildpferd, Rentier, Vögel, Eierschalen und Fische bestimmen.
Eine Steinsetzung aus Versturzblöcken am westlichen Rand der muldenförmig eingetieften Feuerstelle wird als Rest einer zeltartigen Behausung interpretiert.
Der spätpaläolithische Horizont ist von zwei Aschebändern durchzogen, im südlichen Bereich lagerten gebrannte Kalke. Strukturen waren nicht erkennbar. Unter den Steinartefakten sind als modifizierte Stücke zwei Kratzer, ein Bohrer und eine geknickte Rückenspitze vorhanden.
Die mesolithischen Artefakte wurden größtenteils aus getempertem Hornstein hergestellt. Das Fundspektrum beinhaltet Mikrolithen, Mikrospitzen, Mikrostichel und kleine Lamellenkerne.
Reste von Hase, Biber, Rothirsch und mehreren Fischarten sowie von Eierschalen und verbrannten Haselnussschalen lassen auf ein reichhaltig verfügbares Nahrungsangebot schließen.
GPS-Daten
GMS 48°22'45" N, 9°45'14" O
Dez 48.37907110103921, 9.754000862742009
Nicht zugänglich.