Die Bezeichnung "Schuntershöhle" wurde wohl in der Zeit um 1870 geprägt, als zeitweilig eine Familie Schunter unter diesem Felsschutzdach hauste.
Die Fundstelle wurde von Albert Kley entdeckt. Bei seinen Sondierungen 1938/39 unterstützten ihn Mitglieder des Altertumsvereins Ehingen.
Im oberen Humus lagen Scherben der Neuzeit und des Mittelalters. Unter einem Horizont mit latène- und urnenfelderzeitlicher Keramik wurden zwei sich überlagernde mittelsteinzeitliche Kulturschichten erkannt - die erste mesolithische Abfolge in Südwestdeutschland.
Bei einer Nachgrabung in den Jahren 1961 und 1962 konnte Wolfgang Taute unter den frühmesolithischen Schichten Beuronien B und A noch eine jungpaläolithische Kulturschicht feststellen. Die wenigen bestimmbaren Tierknochen ergaben für die Mesolithschichten mit Wildrind, Reh, einigen Vogelarten und Kleinsäugern ein warmzeitliches Faunenspektrum. Für das Magdalénien ist durch Rentier und Schneehase ein kälteres Klima nachgewiesen.
Während seiner Grabung in der Schuntershöhle untersuchte Wolfgang Taute auch den Eingangsbereich der etwas talaufwärts gelegenen Rappensteinhöhle. Die stark verschüttete Höhle befindet sich oberhalb des turmartigen Rappensteinfelsens, circa 55 m über dem Tal. Dort wurden Steinartefakte aus dem Magdalénien, Spätpaläolithikum und Mesolithikum sowie einige vorrömische Tonscherben gefunden.
GPS-Daten
GMS 48°19'28" N, 9°39'48" O
Dez 48.324367920312746, 9.663335340090494
Weg zur Schuntershöhle
- in den Luthrischen Bergen
- von Weilersteußlingen zu Fuß oder mit dem Fahrrad
nach Süden ins Rauhtal
- nach circa 2,5 km bei einer Informationstafel linkerhand
Aufstieg zur Schuntershöhle
Frei zugänglich.
Die Wege sind für Rollstuhl und Kinderwagen nicht geeignet.