Das Geißenklösterle bei Blaubeuren gehört zu den wichtigsten altsteinzeitlichen Fundstellen der Welt. Es ist die erste modern gegrabene Fundstelle, daher sehr gut erforscht und gilt unter Forschern als Referenzfundstelle für die Altsteinzeit Europas. Berühmt wurde das Geißenklösterle durch die frühen figürlichen Kunstwerke aus Mammutelfenbein. Dargestellt wurden sowohl Tiere (Mammut, Wisent, Bär) als auch ein Mischwesen aus Mensch und Tier (Adorant). Mit einem Alter von 40 000 Jahren gehören sie zu den ältesten bekannten figürlichen Kunstwerken der Menschheit. Auch die dort entdeckten drei Flöten gehören zu den ältesten Nachweisen für Musikinstrumente weltweit. Das hoch entwickelte technische Können der damaligen Zeit zeigt eine Flöte, die in einem aufwändigen Verfahren aus massivem Mammutelfenbein herausgeschnitzt wurde. Das Instrument ist im Urgeschichtlichen Museum im Original ausgestellt.
Die Höhle wurde hauptsächlich in den 1980er und 1990er Jahren unter der Leitung von Joachim Hahn von der Universität Tübingen ausgegraben.
Weitere Informationen
Zugänglichkeit
Das Geißenklösterle kann jederzeit aufgesucht werden, ist aber vergittert. Wegen der geringen Tiefe der Höhle, ist die Fundstelle von außen trotz des Gitters gut einsehbar.
Die Wege sind für Rollstuhl und Kinderwagen nicht geeignet.
GPS-Daten
GMS 48°23′53″ N, 9°46′18″ O
Dez 48.39819464516521, 9.771551146166983
Weg zum Geißenklösterle
Eiszeitspur "Hier spielt die Musik"
- auf der B 492 Blaubeuren Richtung Ehingen an Weiler vorbei
- vor teva links abbiegen
- über den Bahnübergang
- die Brücke über die Ach überqueren und am Waldrand parken
- den geteerten Weg nach links am Hangfuß nehmen
- nach rechts auf den ausgeschilderten Wanderweg abbiegen
- an Felsriegel vorbei
- die nächste Möglichkeit links steil, über Stufen zum
Geißenklösterle hoch
3D-Ansicht
(Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg)