Die Große Grotte diente ausschließlich den Neandertalern als Unterkunft. Insgesamt wurden elf Fundschichten dokumentiert, die zwischen 100 000 und 50 000 Jahre alt sind.
Sie gehören zu den ältesten Neandertalerbelegen der Schwäbischen Alb. Von großer Bedeutung ist der Fund einer Geschoßspitze aus Geweih, da Werkzeuge aus tierischen Materialien bei Neandertalern ausgesprochen selten vorkommen.
Die Gründe für die Vorliebe der Neandertaler für die Große Grotte liegen nahe: Der Ausblick auf das Tal und damit die Jagdbeute ist hervorragend. Neben Rentier, Wildpferd, Rothirsch und Wisent, gehörte vor allem der Steinbock zur Lieblingsspeise der Neandertaler.
Die Große Grotte wurde in den 1960er Jahren unter der Leitung von Gustav Riek, Universität Tübingen, ausgegraben.
Weitere Informationen
Zugänglichkeit
Die Höhle ist normalerweise außerhalb der Vogelschutzzeiten frei zugänglich. Die Schutzzeiten sind ausgeschildert.
Die Wege sind für Rollstuhl und Kinderwagen nicht geeignet.
GPS-Daten
GMS 48°24'22" N, 9°48'07" O
Dez 48.40608636501062, 9.801854439340422
Weg zur Großen Grotte
Die Große Grotte befindet sich unterhalb der Burgruine Hohengerhausen, genannt Rusenschloss, oberhalb des Blautals im Steilhang zwischen Blaubeuren und Gerhausen.
Sie kann entweder vom sogenannten Tugendpfad oder vom Rusenschloss über Wanderwege erreicht werden.
Vom Tugendpfad:
- vom höchsten Punkt des oberen Tugendpfads auf Wanderweg
Richtung Rusenschloss
- an Felsriegel rechts hoch
- nach zwei Serpentinen links in die Große Grotte
Vom Rusenschloss:
- Richtung Sonderbuch
- am Tor nach links unten Richtung Blaubeuren
- an Wegkreuzung links Richtung Bahnhof
- an Felsriegel links hoch
- nach zwei Serpentinen links in die Große Grotte
3D-Ansicht
(Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg)