UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“
Am südlichen Rand der Schwäbischen Alb liegen im Ach- und Lonetal wichtige urgeschichtliche Fundstellen. In den vier Höhlen Geißenklösterle, Hohle Fels, Hohlenstein-Stadel und Vogelherdhöhle wurden aus Mammutelfenbein geschnitzte Tier- und Menschenfiguren entdeckt, die mit einem Alter von rund 40 000 Jahren zu den ältesten Kunstwerken der Menschheit gehören. Ebenso wurden Flöten aus Mammutelfenbein und Vogelknochen gefunden. Diese sind nachweislich die ältesten Musikinstrumente der Menschheit. Zusammen mit zahlreichen Schmuckfunden geben diese Objekte einen tiefen Einblick in das symbolische Denken der frühen modernen Menschen. Schmuck, Kunst, Musik und symbolische Vorstellungen – diese vier kulturellen Neuerungen stehen für die Epoche des Aurignacien, der Zeit vor 43 000 bis 34 000 Jahren.
Der Sirgenstein und der Bockstein sind für die Forschungsgeschichte von großer Bedeutung.
Dieses einmalige Fundensemble wurde 2017 bei der 41. Sitzung der UNESCO in Krakau zum Welterbe erklärt.