Beschreibung
Um ein möglichst detailgenaues Bild über das Leben in der Altsteinzeit zu erhalten, arbeiten viele wissenschaftliche Disziplinen Hand in Hand. In einem jahrelangen wissenschaftlichen Prozess wird mit modernster Technologie das Forschungspuzzle zusammengesetzt, wobei trotz aller Anstrengungen noch viele Puzzleteile für das vollständige Bild fehlen.
Themen
Ausgrabung
Die archäologische Ausgrabung und ihre genaue Dokumentation bildet die Grundlage.
Schlämmen und Auslesen
Mit Wasser und engmaschigen Sieben werden so auch Objekte gefunden, die nur einen Millimeter groß sind.
Artefaktmorphologie
„Artefakte“ – vor allem Werkzeuge und deren Herstellungsabfälle – werden untersucht.
Archäozoologie
Tierknochen und -zähne sind eine wichtige Informationsquelle, weshalb diese Teilwissenschaft sich mit der Fauna der Vergangenheit befasst.
Mikrofauna
Die Überreste von Kleinsäugern sind wegen Ihrer Aussagekraft über Pflanzen, Bodenbeschaffenheit und Klima überaus wichtig.
Archäobotanik
Durch Pollenanalyse und Untersuchung botanischer Großreste, wie Samen, Zweige und Pflanzenfasern, können Aussagen zu eiszeitlichen Pflanzen getroffen werden, wodurch dann wiederum die Umwelt- und Klimageschichte rekonstruiert werden kann.
Geoarchäologie
Die Zusammenhänge zwischen den entdeckten Objekten, aber auch das sie umhüllende Erdreich werden näher untersucht.
Paläogenetik
Das Erbgut von Menschen und Tieren erlauben Aussagen zu Verwandtschaftsverhältnissen.
Paläoanthropologie
Dieser Wissenschaftsbereich befasst sich mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen, was nicht nur Genetik und Verwandtschaftsverhältnisse anbelangt, sondern auch deren Krankheiten, Verletzungen und soziale und geografische Zusammenhänge untersucht.
Datierungsmethoden
Aussagen zum Alter bestimmter Funde erlauben unter anderem die 14C-Datierung wie auch die Thermolumineszenzdatierung.