Eiszeitkunst

Adresse
Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Kirchplatz 10
89143 Blaubeuren
Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertage 10 bis 17 Uhr
Montag geschlossen

ACHTUNG: Vom 13. bis zum 19. Januar haben wir geschlossen!

Eintrittspreise
Regulär 7 €
Kinder 7 bis 17 Jahre 3 €
Ermäßigt 5 €
Gruppen ab 12 P. 5 € p.P.
Schulklasse 2 € p.P.
Familie/Single-Familie 15 € / 9 €

Aurignacien

Aus dem Aurignacien (43 000 bis 34 000 Jahre vor heute) stammt die älteste figürliche und archäologisch fassbare Kunst der Menschheit, gefunden im Blaubeurer Urdonautal und im Lonetal.

Die Tierfiguren aus Mammutelfenbein stellen dabei nicht die typischen Beutetiere dar, sie haben vielmehr einen starken symbolischen Gehalt und gehen über eine reine Jagdmagie hinaus. Eindrucksvoll sind die Tier-Mensch-Mischwesen. Löwenmenschen sind Ausdruck einer für uns verlorenen eiszeitlichen Vorstellungswelt, die vielfach mit Schamanismus in Verbindung gebracht werden. Sehr selten sind andere Menschendarstellungen, wie zum Beispiel Frauen.

40 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis
40 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis
34 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis

Gravettien

Sogenannte Venusfiguren erleben im Gravettien (34 000 bis 28 000 Jahre vor heute) europaweit ihre Blütezeit. In der Regel sind diese nackt, es sind aber Ketten, Schnürungen oder geschmückte Frisuren erkennbar. Die Deutung der Statuetten als reine Fruchtbarkeitssymbole ist umstritten, eine weitergehende Sexualsymbolik ist durch die häufigen Vulven- und Phallusdarstellungen aber wahrscheinlich.

In Tschechien gibt es Fundstellen mit einer Fülle an Tierdarstellungen, die aus Ton modelliert und im Feuer gebrannt wurden. Häufig sind die Figürchen zerbrochen, was auf ein Ritual hindeuten könnte.

30 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis
30 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis

Magdalénien

Im Magdalénien (16 000 bis 12 000 Jahre vor heute) erlebt die Höhlenmalerei ihre Blütezeit. Fundstellen wie Lascaux erzählen in prachtvollen Bilderpaneelen von der Vorstellungswelt der eiszeitlichen Menschen. Berühmt sind die Tierdarstellungen, am häufigsten aber symbolhafte Zeichen.

Ebenso gibt es stark stilisierte Frauenfiguren, welche detailreichen Tierdarstellungen gegenüberstehen, die nicht nur in der Wandmalerei vorkommen, sondern auch in Knochen oder Geweih geritzt wurden.
Erstmals werden auch Gebrauchsgegenstände, vor allem Lochstäbe und Speerschleudern, mit Ritzungen und Tierskulpturen verziert.

15 000 Jahre vor heute
Schelklingen, Alb-Donau-Kreis